Spiritualität

Mönche und Nonnen bilden den einen Zisterzienserorden und leben nach der Regel des hl. Benedikt. Unsere Spiritualität ? GOTT SUCHEN Uns Seiner Liebe öffnen und Ihm von ganzem Herzen antworten, Ihn gemeinsam loben und für die ganze Menschenfamilie einstehen.

Die Stille

Wir leben abgeschieden von der Welt in einer ruhigen, stillen Umgebung, denn von Anbeginn wurden die Zisterzienserklöster immer an einsamen Orten errichtet.

Mehrmals zeigt der hl. Bernhard in seinen Schriften, wie der Geist des Menschen, der im Trubel der Welt lebt, zerstreut und zerfahren ist, während er in der Stille zu sich selber findet und ruhig wird.

Der Mönch/die Nonne lieben die Stille. Dann erst kann ihr Ohr Gottes Stimme hören, das einzig wichtige Wort, Gottes Wort, das Mensch geworden ist.

Es allein kann ein Menschenherz ausfüllen.

Gott suchen

In Wahrheit Gott suchen, ist das erste Kennzeichen einer monastischen Berufung (RB.58.7) Doch diese Suche ist zuerst Gnade, Geschenk Gottes, Frucht seiner wohlwollenden Liebe für uns :
"Dazu treibt Dich die Güte Gottes, der Dich zuerst gesucht und geliebt hat. Du würdest nicht suchen, wenn Du nicht zuerst gesuchst worden wärest, und Du würdest nicht lieben, wenn Du nicht geliebt worden wärest." (Hl. Bernhard SC 84.5)

Der Liebe Christi nichts vorziehen(RB 4,21) Wenn wir der Liebe Christi nichts vorziehen, so leben wir im Licht der Liebe Gottes, empfangen in Jesus die Liebe des Vaters und können unserseits wie Jesus lieben. Darin liegt der tiefe Sinn der Benediktus Regel und aller monastischer Weisungen.

Freude

Wer in der Liebe Christi bleibt und nach ihr lebt, nimmt an der Freude teil, die Jesus seinen Jüngern am Abendmahlsaal verheissen hat:
"Dies sage ich Euch, damit meine Freude in Euch sei und damit Eure Freude voll-kommen sei". (Jn 15.11)
Isaac de l'Etoile ermahnt seine Mönche: "Der Sohn Gottes wachse in Dir, bis er unermesslich und in Dir zur Quelle des Lachens, des Frohlockens, der Fülle der Freude werde, die Dir niemand rauben kann."

Du bis die Quelle meiner Freude, JESUS, Inhalt meines Liedes, das Zunge und Herz ohne Unterlass singen. Ich werde Dir folgen, wohin Du auch gehst. Ja, ich komme zu Dir, zu Dir, den ich geliebt, an den ich geglaubt und dem ich meine Liebe geschenkt habe. (Hl.Gertrud von Helfta, 13.Jh.)

Die Freude ist wie eine lichte Leiter in unserem Herzen. Sie führt uns über uns hinaus, führt uns höher als sie selber: dorthin, wo es nichts mehr zu greifen gibt, als den Unbegreiflichen. (Fr.Christoph, Zisterzienser von N.D. de l'Atlas in Algerien, Märtyrer 1996)

Der Weg dahinführt über die Umkehr des Herzens, über Askese, Stillschweigen, Keuschheit, Gehorsam, Armut.